schwedischer Molekularbiologe und Paläogenetiker; Nobelpreisträger für Medizin 2022; Direktor der Abt. für Evolutionäre Genetik am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig ab 1997; Mitbegründer der Paläogenetik; bekannt für die Entschlüsselung des Neandertaler-Gens und die Entdeckung des Denisova-Menschen; Veröffentl. u. a.: "Die Neandertaler und wir"
* 20. April 1955 Stockholm
Herkunft
Svante Pääbo wurde am 20. April 1955 in Stockholm als uneheliches Kind der Lebensmittelchemikerin Karin Pääbo († 2013) und des Nobelpreisträgers und Biochemikers Sune Bergström († 2004) geboren. Die alleinerziehende Mutter stammte aus Estland und war im Zweiten Weltkrieg vor den Sowjets nach Schweden geflohen. Als Kind traf P. seinen Vater, der verheiratet war und einen ehelichen Sohn hatte, nur heimlich an den Wochenenden.
Ausbildung
Nach dem Abitur leistete P. zunächst Wehrdienst und besuchte anschließend eine Dolmetscherschule. Danach begann P., der sich schon als Kind für Archäologie interessiert hatte, 1975 Ägyptologie, Russisch und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Uppsala zu studieren, wechselte aber 1977 enttäuscht und auf Rat seines Vaters zur medizinischen Fakultät. 1980 brach er auch diese Ausbildung vorzeitig ab, um sich der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung zuzuwenden. Bis zur Promotion (1986 über das Thema Adenoviren) forschte und unterrichtete er an der Abteilung für Zellbiologie in Uppsala sowie am Roche Institut für ...